Jede quantitative Aussage darüber, wie zuverlässig ein Produkt ist, beruht auf Daten. In der Zuverlässigkeitstechnik werden dafür Daten aus dem Versuch oder aus dem realen Betrieb (auch Feld genannt) herangezogen. Diese Daten werden statistisch analysiert und dienen als Basis für die Entwicklung eines Lebensdauermodells, das den Zusammenhang zwischen der Belastung und der Lebensdauer des Produkts charakterisiert.
In der Regel passt dieses Modell die vorliegenden Daten adäquat an – schließlich beruht die ursprüngliche Entwicklung des Modells auf eben diesen Daten. Als Folge wird die Abweichung zwischen jedem bekannten Datenpunkt und dem Modell verhältnismäßig gering ausfallen. Aber: Auch wenn das auf bekannten Beobachtungen basierende Modell akzeptable Aussagen für vorgegebene Datenpunkte liefert, ist es dennoch nicht zwangsläufig für jede Beobachtung gültig – unabhängig davon, ob die vorliegenden Daten aus dem Versuch oder aus dem Feld stammen.